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Bisher stand der Zusammenhang zwischen häuslicher Pflege und Altersarmut von Frauen nicht im Fokus der deutschsprachigen Wissenschaftsliteratur. Die meisten Studien zum Thema Altersarmut konzentrieren sich auf den Zusammenhang zwischen Mutterschaft und Armut. Das Gutachten "Altersarmut von Frauen durch häusliche Pflege" des Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) untersucht die zentralen Einflussfaktoren auf weibliche Altersarmut und geht darin insbesondere auf die Frage ein, inwiefern die Pflege von Angehörigen das Risiko für Altersarmut erhöht.
Kommt es zu einem Pflegefall in der Familie, dann sind es in 70% der Fälle Frauen, die unbezahlte Sorgearbeit leisten. In den meisten Fällen kombinieren sie Pflege und Berufstätigkeit, viele pflegende Frauen ziehen sich vollständig aus dem Erwerbsleben zurück. Das hat weitreichende Folgen für ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit - auch im Alter.
Das Gutachten zeigt auf, welch unterschiedliche Faktoren Einfluss auf das Altersarmutsrisiko von Frauen haben und fordert die Umverteilung und Aufwertung von (unbezahlter) Sorgearbeit.
Das Gutachten kann hier heruntergeladen werden:
Der DGB fordert die Aufwertung von (un)bezahlter Sorgearbeit: