"Clapping won't pay my bills" - "Durch Klatschen bezahlen sich meine Rechnungen nicht" Ehimetalor Akhere Unuabona / Unsplash
Der Internationalen Tag der Pflege bzw. der Pflegenden wird jährlich und weltweit am 12. Mai begangen. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale. Wir nehmen den Tag zum Anlass, um erneut auf die systemrelevante Arbeit von Pflegekräften aufmerksam zu machen. Bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne unserer Kolleginnen und Kollegen in Krankenhäusern, Altern- und Pflegeheimen gehören ganz oben auf die politische Agenda! Denn obwohl Pflegende und ihre gewerkschaftlichen Vertretungen sowie der DGB schon lange auf die prekären Arbeitsbedingungen) aufmerksam machen und konsequente Lösungen seitens der Politik fordern, hat sich an der Pflegesituation bisher nicht viel verbessert.
Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern ein Gesamtkonzept für gute Lohn- und Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege. Dazu gehören auch eine Ausweitung der Personal-Untergrenzen und eine flächendeckende Zahlung nach Tarif. Bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege sind vor allem für Frauen ein wichtiger Schritt zu mehr Gleichberechtigung, denn sie stellen hier 80 Prozent der Beschäftigten und würden überproportional häufig von den Verbesserungen profitieren.
Auch die private, unbezahlte Pflege soll zum Internationalen Tag der Pflege in den Fokus gerückt werden: Kommt es zu einem Pflegefall in der Familie, dann sind es in 70% der Fälle Frauen, die unbezahlte Sorgearbeit leisten. In den meisten Fällen kombinieren sie Pflege und Berufstätigkeit, viele pflegende Frauen sind aber auch gezwungen, sich vollständig aus dem Erwerbsleben zurückzuziehen. Das hat weitreichende Folgen für ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit - auch im Alter.
Nicht zuletzt möchten wir auf die Pflegerebellion-Kampagne der BAG aufmerksam machen, die die DGB Frauen unterstützen: Mit der Kampagne soll in drei Teilen eine gesellschaftliche Diskussion angeregt werden – und so endlich ein grundsätzliches Umdenken in der Pflegepolitik bewirken. Die BAG steht dabei als Stimme für Pflegekräfte und streitet für die Forderungen, die Pflegende schon lange formulieren. Mehr Infos zur Kampagne und zu den einzelnen Aktionen gibt es hier: https://www.pflegerebellion.de/. Hier findet ihr alle Informationen dazu, wie ihr im Rahmen der Kampagne auf euren (Arbeits-)Alltag als Pflegende aufmerksam machen oder an einer der bundesweiten Protest-Aktionen teilnehmen könnt.