Gestern übergab Hubertus Heil gemeinsam mit DGB- und BDA-Vertreter*innen die Ratifizierungsurkunde zur ILO-Konvention 190 gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in der Arbeitswelt auf der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf an den ILO-Generalsekretär Gilbert Houngbo.
Der DGB gratuliert dazu und begrüßt, dass der Ratifizierungsprozess in Deutschland damit abgeschlossen ist. Das ist ein großer Erfolg für den DGB und die Gewerkschaften, die sich seit der Verabschiedung des Übereinkommens am 21. Juni 2019 dafür stark gemacht haben.
Nun muss die Bundesregierung unverzüglich die nationale Umsetzung angehen. Der DGB hat sich auf seinem Bundeskongress 2022 damit befasst und fordert die Bundesregierung auf, im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Verbots- und Sanktionsnormen einzuführen, wenn die Arbeitgeber nicht endlich die verpflichtenden Beschwerdestellen für Opfer von Diskriminierung und Belästigung einrichten. Außerdem sollte der Kampf gegen sexuelle Belästigung im Arbeits- und Gesundheitsschutz verankert und dafür auch die Mitbestimmungsrechte gestärkt werden: https://bundeskongress.dgb.de/antraege/++co++dc372550-d12a-11ec-b8e3-001a4a160123